Last Update 10.11.2008 | |||||||
"Osterschiessen" Brauchtum zur Osterzeit bei uns in Berthelsdorf und anderen Orten in der Oberlausitz |
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Schon seit grauer Vorzeit war es in unserer Gegend Brauch, um die Osterzeit den Winter zu verabschieden. Die damaligen Bewohner dieses Landstriches taten dies mit viel Krach und Krawall, ähnlich wie in manchen Orten heute das Hexenbrennen, die Walpurgisnacht oder auch die Feiern zur Sonnenwende. Auch wurden schon seit jeher bei uns zu Ostern Feuer entzündet und somit hat das heutige "Osterschiessen" seinen Ursprung wahrscheinlich schon vor vielen Jahrhunderten. Seit damals haben sich aber die Mittel zum "Krachmachen" und "Lärmen" gewaltig geändert. Man kann davon ausgehen, daß am Anfang des 20.Jahrhunderts, als das Karbit dank der Industriellen Revolution immer gebräuchlicher wurde, auch das eigentliche "Osterschiessen" entstand. Das Karbit wurde schon damals zur Lichterzeugung (Karbitlampe) und später zum Schweißen verwendet, da es aufgrund seiner chemischen Eigenschaften in Verbindung mit Wasser ein brennbares und explosives Gas freisetzt. Zu Beginn wurde noch mit Blechbüchsen und anderen kleinen Dosen "geknallt", doch in den letzten 40 Jahren setzten sich immer mehr die altbekannten Milchkannen durch. Mit diesen war es möglich, der Umgebung noch lauter mitzuteilen, daß es Ostersonntag ist. Es ist Brauch am Morgen des Ostersonntags die Osterbläser ( www.osterblasen.de ) mit vielen lauten Donnerschlägen zu begleiten. Viele starten das Donnerwetter aber auch schon am Vorabend und halten durch bis zum nächsten Morgen und im Gegensatz zu anderen Verlautbarungen sind auch Mädchen und Frauen mit dabei und gern gesehene Teilnehmer. Dieser Brauch wird von vielen Jugendlichen und Junggebliebenen am Leben erhalten und mit viel Hingabe an die nächste Generation weitergegeben. Viele Kinder teilen auch heute schon die Begeisterung an diesem ortstypischen Brauch, auch wenn für die "kleinen" zum Knallen eine kleine Farbbüchse oder ähnliches genügen muß, denn es sei an dieser Stelle gesagt, daß es bei allem Brauchtum auch um einen nicht ganz ungefährlichen Umgang mit explosiven Gasen handelt. Bis jetzt aber hat es noch zu keiner Zeit irgendwelche schweren Verletzungen bei den Beteiligten gegeben und dank der Verwendung von Gehörschutz und anderen Schutzmittel sollte dies auch in Zukunft so bleiben !!! |
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